Bahn-Express

Döllnitzbahn GmbH, Oschatzer Str. 2, 04769 Mügeln bei Oschatz

28.02.2003/ er/ In Mügeln Stadt wurde die Ns4 "199 032-6" LKM FNr. 250027/1957 vor einem regulären Personenzug gesichtet! Mit zwei Schmalspurwagen im Schlepp wurde von ihr an diesem Tag der gesamte Personenverkehr erbracht. Eigentümer der Lok ist der Verein "Wilder Robert" Mügeln.


Döllnitzbahn: Die LKM Ns4 im regulären Personenzugeinsatz. (Foto: 28.02.3003, Erik Rauner)

 

Wieneberger Ziegelindustrie Hainichen, 09661 Hainichen/Sachsen

ehem. VEB Ziegelwerke Karl-Marx-Stadt, BT Hainichen

01.03.2003/ er/ Am südlichen Ende des Bahnhofes Hainichen zweigt eine regelspurige Anschlußbahn zu den oben erwähnten Betrieb ab. Nach etwa 500 Meter, alles im Linksbogen liegend, wird das Werksgelände erreicht, hinter einem Gleistor steht abgestellt die werkseigene Lok V10 B LKM 2526586 (wirklich sieben Nummern eingeschlagen, die mittlere 6 steht für das Baujahr 1976, die "normale" Fabriknummer lautet damit 252586 - letzte Untersuchung Th. 09.1983). Aufgrund ihres bereits seit Jahren dauerden Dornröschenschlafes ist der äusserliche Zustand der Lok nicht besonders gut. Die regelspurige Anschlussbahn wurde noch durch das Getreide-Lager der Landwirtschaftlichen Handelsbank zu Hainichen als Nebenanschliesser genutzt. Ausser auf dem Gleisstück, auf dem die Lok steht, wurden alle regelspurigen Gleisanlagen bereits kurz nach der Wende entfernt und die Anschlussbahn außer Betrieb genommen.

Auch von der einst weitläufigen Feldbahnanlagen mit 600 mm Spurweite ist nichts mehr vorzufinden, ausser eingen als Wege genutzte Trassen. Anders hingegen sieht es jedoch mit der in den siebziger Jahren erbauten Feldbahn mit 900 mm Spurweite aus. Obwohl auch hier der Betrieb seit Anfang der 1990iger Jahre eingestellt wurde, ist von den Gleisanlagen noch relativ viel vorhanden. Diese Gleistrassen wurden nach ihrer Stilllegung nämlich mit einem Förderband überbaut, das Förderband wurde direkt auf die Trasse aufgeschweißt. Es wurden nur die Ausweichstellen und die Signalanlagen abgebaut. Von den mindestens drei vorhanden Lokomotiven der Bauart V10C ist nur eine (Nummer Di - 016 - A3) als Denkmal incl. 4 Loren und einen Streckensignal im Eingangsbereich vorhanden. Diese dort vorhande Lok wird ab und zu mal wieder in Betrieb versetzt, um den Motor nicht "anrosten" zu lassen, so wurde mir auf Anfrage mitgeteilt. Das gesamte Gelände ist sehr gut eingezäunt und sollte erst nach Anmeldung betreten werden.


Ziegelindustrie Hainichen: Oben die als Denkmal aufgestellte V10C,
unten die seit über 10 Jahren arbeitslose V10B. (Fotos: 01.03.3003, Erik Rauner)

 

Ziegelei Altmittweida, 09648 Altmittweida

01.03.2003/ er/ Obwohl der Betrieb seit Ende der 1960iger/Anfang der 1970iger Jahre bereits eingestellt wurde, sind heute noch Gleisreste (600 mm Feldbahn) vorhanden. Über die eingesetzten Maschinen des Types Ns 1 konnte nichts in Erfahrung gebracht werden. Bemerkenswertes Bauwerk ist die Unterquerung der Eisenbahnlinie Riesa - Chemnitz mit einem 24 m langen und nur zwei Meter breiten Durchlass, welcher heute noch vorhanden ist. Auch die Trasse der ehemaligen regelspurigen Anschlussbahn ist noch zu erkennnen.

 

Ziegelei Arnsdorf, 09661 Arnsdorf bei Mittweida

ehem. VEB Ziegelkombinat Karl-Marx-Stadt, BT Arnsdorf

01.03.2003/ er/ In dieser Ziegelei sind heute noch Gleisreste (Spurweite 600 mm) vorhanden, jedoch ist von der ca. 1500 m langen Werkbahn in der freien Natur fast nichts mehr zu erkennen, auch über die hier eingesetzten Maschinen konnten nur Daten einer Ns2f in Erfahrung gebracht werden:

 

Denkmal - Privatsammlung, 09648 Ottendorf bei Mittweida

01.03.2003/ er/ Ein Privatmann hat sich eine Köf II (ehem. DR 100 471-2) im Garten aufgestellt. Es handelt sich dabei um eine relative alte Köf II von Borsig:


Privat, Ottendorf bei Mittweida: Die Köf II im Garten. (Foto: 02.03.2003, Erik Rauner)

 

Ziegelei/Hartsteinwerk Mittweida, 09648 Mittweida

ehem. VEB Ziegelkombinat Karl-Marx-Stadt, BT Mittweida

01.03.2003/ er/ Als in den 1960ziger Jahren die von den Steinzeugwerken und der Ziegelei gemeinsam genutzten fabriknahen Lehm- und Tonvorkommen erschöpft waren, erschloß man in ca. 1 km Entfernung neben dem Depot des VEB Kraftverkehr einen neuen Tagebau. Für den Lehmtransport wurde die bereits vorhandene 600 mm spurige Feldbahn dorthin verlängert und es fand fortan eine Art "Zweigzugbetrieb" mit je fünf 0, 75 cbm fassenden Kipploren statt. Eine Lokomotive pendelte ständig zwischen beiden Werken und einem ca. 400 m von der Lehmgrube liegenden Ausweichgleis, die zweite zwischen diesem Gleis und der Grube. Um den jeweils von der anderen Lok erbrachten vollen bzw. leeren Zug übernehmen zu können, mußte an der "Ausweiche" jedesmal rangiert werden. Dafür versah man die Weichen mit einer selbst gebauten, primitiven Rückstelleinrichtung, die ein Umstellen von Hand überflüssig machten. Allerdings war es durch diesen Betriebsablauf notwendig, daß die Loks ihre Züge vom Ausweichgleis aus, sowohl in Richtung Grube, als auch in Richtung Ziegelei schoben.

Zu Beginn der achtziger Jahre gab es drei Lokomotiven (zwei Ns 1 und eine Ns 2 f), so daß immer eine Maschine in Reserve stand. Der geförderte Lehm war fast ausschließlich für die Ziegelei bestimmt, denn Aufgrung seiner schlechten Qualität eignete er sich nicht für dir Röhrenproduktion des Steinzeugwerkes. Dieser Betrieb nutzte nur geringe Mengen, um den von der Reichsbahn gelieferten fetten Ton zu "magern". Nachdem die Ziegelei ihre Produktion im Dezember 1983 endgültig eingestellt hatte, fuhr die Feldbahn noch bis ca. 1989 einmal monatlich für das Steinzeugwerk. Einzig verblieben Lok war eine 1958 gebaute Ns 1 mit der Fabriknummer 260055, welche später einen Austauschmotor erhielt. Bereist kurz nach der Wende wurden die Gleisanlagen abgebaut und gelangten später zu FWWO nach Ottendorf. Auch die Ns 1 gelangte über einen Privatmann in Lauenhain später nach Ottendorf, wo sie heute noch vorhanden ist.

In den Lieferlisten finden sich weitere Lieferungen schmalspuriger Feldbahnlokomotivem (600 mm) nach Mittweida (Jung FNr. 10714/1942, Typ ZL 105, und zwei O&K-Bn2t FNr. 10989 + 10990/1926), ob diese allerdings hier in Mittweida beim Hartsteinwerk im Einsatz waren, ist nicht klar.


Ziegel Mittweida: Bei der Feld-, Wald- und Wiesenbahn Ottendorf konnte Erik Rauner
am 02.03.2003 die ehemalige Ns1 aus Mittweida ablichten.

 

Feld-, Wald- und Wieseneisenbahn Ottendorf e.V. FWWO, 09648 Ottendorf bei Mittweida

01.03.2003/ er/ Auf einem ca. 1,6 Hektar großen ehemaligen Feld haben die Vereinsmitglieder einen ca. 900 m langen Rundkurs erbaut, welcher neben Abstellanlagen auch ein Gleisdreieck enthält. Ingesamt befinden sich zur Zeit ca. 30 Wagen mit einer Spurweite von 600 mm auf der Anlage. Neben diversen Güterwagen aller Bauarten (Loren, Trichter, Selbstbau, umgespurte Schmalspurgüterwagen, Anbauschneepflug für die Ns 2 f) befinden sich auch noch umgespurte ehemalige Schmalspurpersonenwagen aus unterschiedlichen Ländern (Sachsen, Österreich) dort. Ebenso bunt ist der Triebfahrzeugbestand. So gibt es eine eine Ns 1 mit Orginalmotor (ex Ziegelei Crimmitschau, 1996 eingetroffen), eine Ns 1 mit Austauschmotor (ex. Ziegelei Mittweida, 1994 eingetroffen, davor privat), 2 Stück Ns 2 f (ex. Merseburg 1996 eingetroffen, es war auch die dritte Merseburger Maschine vorhanden, diese befindet sich jedoch seit 1999 in Guldental) und einen Aufbau einer Spoorijzer N.V. aus Delft Holland mit der Fabriknummer 6009 und der Anschrift Nummer 17. Der Unterbau samt Motor der Spoorijzer befindet sich zur Aufarbeitung bei der MaLoWa in Mansfeld.

Trauig hingegen ist anzumerken das sämtliche Fahrzeug durch Fremde mit Farbe beschmiert wurden. Die auf dem Gelände befindlichen Regelspurfahrzeuge (RS 09 Geräteträger, ein Skl 24, sowie diverse Kleinwagen) werden in der nächsten Zeit in das vereinseigene ehemalige Bw Waldheim geschafft. Dort befindet sich bereits die V10B aus Berbersdorf und auch hierher sollen noch weiter Regelspurfahrzeuge folgen (z.B. die V10B aus Kriebethal). Bei geplanten Besuchen sollte man sich jedoch unbedingt vorher anmelden (demnächst unter http://www.fwwoev.de).


Feld-, Wald- und Wieseneisenbahn: Die beiden Ns2f aus Merseburg. (Fotos: 02.03.2003, Erik Rauner)

 

Privat, 09661 Tiefenbach-Etzdorf

09.03.2003-info/ er/ Eine Lok der Westsächsiche Steinwerke GmbH in Striegistal-Berbersdorf befindet sich hier in Privatbesitz.


Privat, Tiefenbach-Etzdorf: Die LKM FNr. 252228 als Denkmal in Tiefenbach-Etzdorf. (Foto: Erik Rauner)

 


© Exkursionsbericht von Erik Rauner