Nassauische Touristik-Bahn: Die V 2 (MaK FNr. 600152/1958) im Bahnhof Wiesbaden-Dotzheim. (Foto: Jens Merte)
03.07.2004/ jm/ Heute feierte die MVG "100 Jahre elektrische Straßenbahn in Mainz", da am 15. Juli 1904 der erste elektrische Straßenbahnwagen in Mainz verkehrte. Schon zuvor, seit 1883, gab es eine Pferdeeisenbahn, die ab 1891 von einer Dampfstraßenbahn ergänzt wurde. Während die Pferdebahn bereits Anfang 1905 gänzlich durch "die Elektrische" abgelöst wurde, hielt sich die Dampfbahn noch bis 1923. Das Straßenbahnnetz hatte wenige Jahre später (1927) die maximale Ausdehnung von 39 km erreicht, wie so oft lösten Straßenbusse die Bahn in den 1950er und 1960er Jahren ab. Nach kleineren Erweiterungen und der Stillegung der Strecke zur Ingelheimer Aue 1997 beträgt die Gesamtstreckenlänge heute 19 km.
Nach dem der Straßenbahnkorso bestehend aus historischen Wagen vom Bahnhof im Betriebshof angekommen war, begann hier der eigentliche Festakt. Dabei standen die Hallen, ein moderner Zweckbau aus den 1970er Jahren für jeden offen. Gezeigt wurden hier die Wartung und Technik der Triebfahrzeuge. Hier wurden dann auch drei Zweiwege-Fahrzeuge vorgefunden.
03.07.2004/ jm/ Der Zagro ist weiterhin im Einsatz. Er ist vom benachbarten Autowasch-Platz aus sehr gut zu sehen.
03.07.2004/ jm/ Der Zweiwege-Unimog ist weiterhin im Einsatz.
04.07.2004/ jm/ Da sowieso gerade auf dem Weg durch Wiesbaden ein kurzer Blick in den Bahnhof Dotzheim auf den abfahrtbereiten Zug. Die V 2 stand schon bereit für den 12:00 Uhr-Zug, die 50 3576 dampfe mit dem 10:00 Uhr-zug vor sich hin. Selbige konnte später nach einem Kurzbesuch bei der Bad Schwalbacher Kurbahn auf der Strecke bei Seitzenhahn abgelichtet werden, während die V 2 nach der Tour nach Ransel auf der Strecke vor Burg-Hohenstein "mitgenommen" wurde.
Nassauische Touristik-Bahn: Die V 2 (MaK FNr. 600152/1958) im Bahnhof Wiesbaden-Dotzheim. (Foto: Jens Merte)
Nassauische Touristik-Bahn: 50 3576 bei Seitzenhahn auf dem Weg nach Bad Schwalbach. (Foto: Jens Merte)
Nassauische Touristik-Bahn: Wenig später hat 50 3576 den Bahnhof Bad Schwalbach erreicht. (Foto: Jens Merte)
Nassauische Touristik-Bahn: V 2 zwischen Breithard und Hohenstein. (Foto: Jens Merte)
04.07.2004/ jm/ Vor dem Beginn der Fahrten mit den Personenwagen rangierte die neue Schöma FNr. 4965 einen Lorenzug auf das Abstellgleis - leider kam ich ein paar Minuten zu spät.
04.07.2004/ jm/ An der Hauptstraße (Nassauer Straße) stehen in einem Garten diverse Eisenbahnrelikte (Signal, Bahnschranken) - sehr "lokverdächtig". Da der Besitzer sowieso gerade aus dem Haus kam, gleich mal nachgefragt: Nein, eine Lok hat er leider keine. Aber in Ransel steht noch eine - also weiter über die kleinen schmalen Straßen des Taunus nach:
04.07.2004/ jm/ Ransel ist ein "kleines Nest" mitten im Taunus - . Am östlichen Ende des Ortes hat man eine interessante Sammlung Landwirtschaftlicher Geräte angelegt. Anlässlich des heutigen 8. Ländlichen Kultur- und Gaudifestes wurden auch etliche alte Traktoren anderer Sammler gezeigt (Lanz, Deutz & Co.). Der eigentliche Grund für den Besuch wurde relativ schnell gefunden: Auch hier steht eine Lok, es handelt sich laut dem Fabrikschild und einem Hinweisschild um eine Grubenlok aus der Grube Kaub. Sie war dort bis 1972 im Einsatz, stand dann noch in den 1980er Jahren dort rum und wurde letztendlich von Privat vor der Verschrottung gerettet. So gelangte die Lok ins Landmuseum, hier soll sie auch mal wieder fahren (lt. dem Hinweisschild). Einige gestapelte Gleise aus der Grube wurden etwas Abseits des öffentlichen Geländes auch gefunden, die sind auch notwendig, da die Spurweite 660 mm beträgt (sicherheitshalber nachgemessen - stimmt!) und eine Besonderheit aufweist: Die Räder haben doppelte Spurkränze, also neben dem normalen inneren Spurkranz auch einen aussen liegenden. Die Schienenbreite darf dabei 40 mm nicht überschreiten, soviel Platz ist jedenfalls zwischen den beiden Spurkränzen.
Web: http://www.flk-ransel.de/
Landmuseum: Die kleine Deutz-Grubenlok FNr. 22760/1938 aus der Grube Kaub. (Foto: Jens Merte)
Landmuseum: Die interessanten Räder der Deutz FNr. 22760. (Foto: Jens Merte)
04.07.2004/ jm/ Da es auf dem Weg lag, kurz vorbeigeschaut: Die Lok ist "natürlich" noch vorhanden.
04.07.2004/ jm/ Auf dem Werksgelände gibt es mittlerweile scheinbar zwei Firmen mit dem Namen Passavant. Ein Gleisanschluss gibt es noch, die Bahnstrecke von Bad Schwalbach nach Diez ist jedoch schon seit einigen Jahren vollständig gesperrt. Eine Lok konnte keine gesichtet werden, was sich damit deckt, das die Deutz FNr. 55695/1953 Mitte der 1990er Jahre verschrottet worden sein soll.
04.07.2004/ jm/ Beim (ehemaligen) Bahnhofsgebäude steht seit nunmehr fast schon 20 Jahren eine AEG-Grubenlok, die laut einer Hinweistafel zum Transport von Kalkstein vom Steinbruch Hirschel zum Werk Hahnstätten eingesetzt war und im August 1985 von der Schäfer Kalk KG anlässlig des 125-jährigen Firmenjubiläums gestiftet wurde. Die Lok scheint vor nicht all zu langer Zeit einen neuen Anstrich bekommen zu haben und macht einen guten Eindruck.
Denkmal, Hahnstätten: AEG FNr. 7282/1953 als Denkmal beim Bahnhof. (Foto: Jens Merte)
04.07.2004/ jm/ Das Werk, nördlich ausserhalb von Hahnstätten, ist weiterhin in Betrieb, selbst am Wochenende. Eine Werklok gibt es nicht mehr, nachdem die Strecke von Bad Schwalbach nach Diez bei Limburg eingestellt wurde. Die Gleise sind aber noch vollständig vorhanden. Nicht ganz klar ist der Verbleib der schmalspurigen Fahrzeuge, angeblich soll(te) neben dem Denkmal beim Bahnhof in Hahnstätten auch eine Lok als Denkmal beim Werk stehen - gesehen wurde aber nichts.
04.07.2004/ jm/ Das Werk liegt heute fast genau unter der ICE-Strecke Köln-Frankfurt und gehört mittlereile nicht mehr der Becher KG. Auch die Denkmallok wurde nicht gefunden, sie ist in Feldbahnen in Hessen (2. Aufl.) auf der Seite 186 abgebildet - die Halle im Hintergrund habe ich wohl gesehen, die Lok (Gmeinder FNr. 2412/1939) aber nicht. Hier wurde offenbar etwas aufgeräumt, so entstand auch ein neuer großer Parkpkatz für LKW hinter dem Werk.
04.07.2004/ jm/ Von aussen wurde das Denkmal (AEG FNr. 4800/1932, Typ Ks, ehem. DB 381 201) nicht gesichtet.
04.07.2004/ jm/ Der Schrotthandel hat direkt beim ehemaligen Bw Limburg ein Anschlussgleis, welches die Oderstraße überquert und sich dann auf dem Werksgelände verzweigt. "Bekannt" wurde der Schrotthandel durch diverse Fahrzeuge, die nicht verschrottet wurden und später dann museal erhalten blieben. Über eigene Rangierfahrzeuge gibt es bisher keine Angaben. Auf dem Gleis stand ein Güterwagen, eine Lok oder ähnliches wurde aber nicht gesichtet.
© Reisebericht von Jens Merte