Bahn-Express

Hanson Klinker Deutschland GmbH & Co. KG, Brink 36, 48653 Coesfeld

ehem. Klinkerw. Kuhfuß

10.10.2001/ uv/ Das nördlich von Coesfeld gelegene Ziegelwerk lohnt keinen Besuch mehr: Nach Auskunft eines recht sicher wirkenden Beschäftigten wurde letztes Feldbahnmaterial (Loks, Gleise) vor ca. 2 Jahren an die Eisenbahnfreunde in Lengerich und an Herrn Muhr abgegeben. Zuvor hat hier der Feldbahnbetrieb schon jahrelang stillgelegen.

 

H. und J. Iking GmbH & Co. KG, Ziegelwerk, Estern 60, 48703 Stadtlohn

10.10.2001/ uv/ Das Ziegelwerk liegt ca. 3 km östlich von Stadtlohn an der Straße nach Gescher. Das Werk ist in Betrieb, die Feldbahn normalerweise auch, nur ist der Lokführer gerade krank. Augenscheinlich ist auf der Bahn seit ca. 4-6 Wochen nichts mehr gefahren, in der nächsten oder übernächsten Woche sollte der Bahnbetrieb aber wieder anlaufen. Unabhängig hiervon wird der Ton auch in größeren Mengen per Lkw herangeschafft.

 

daas baksteen, NL- Winterswijk

10.10.2001/ uv/ Die gute Nachricht: Das unweit südwestlich der Ortschaft Winterswijk gelegene Ziegelwerk ist in Betrieb. Es werden offenbar ausschließlich Handstrichziegel hergestellt, dies aber in größeren Mengen und über moderne Produktionsprozesse. Ein Büro gibt es hier nicht, das Werk arbeitet offenbar eng mit der Ziegelei in Zeddam zusammen.

Die schlechte Nachricht: Die Feldbahn ist vor ca. einem Jahr stillgelegt worden. Gleise liegen noch, auch der Fuhrpark ist noch komplett vorhanden, nämlich etwa 20 Kipploren innerhalb der eingezäunten Werksanlagen, 9 weitere Loren auf dem Gleis vor der Werkseinfahrt (offenbar die letzte Betriebsgarnitur), sowie die beiden Lokomotiven:


daas baksteen: Die Diema FNr. 2327/1960. (Foto: Ulrich Völz)

 

Alph. Meyer KG, Dachziegelwerk, Reeser Str. 209, 46446 Emmerich (Vrasselt)

10.10.2001/ uv/ Wie bei vorigen Besuchen auch erscheint ein Blick in dieses Werk (direkt an der B 8 zwischen Emmerich und Millingen) immer wieder wie ein Ausflug in längst vergangene Zeiten: Der Betrieb arbeitet noch ganz im alten Stil in entsprechenden baulichen Anlagen. Einzig automatisch ist das Pressen der Dachziegel: Der Kollergang wird mit unterschiedlichen Tonsorten beschickt, nach dem Vermischen und dem Pressen eines Tonstranges werden von diesem kontinuierlich Scheiben abgeschnitten, pro Scheibe wird ein Dachziegel gepreßt, und dann beginnt die Handarbeit: Jeder Rohling wird manuell aus der Presse entnommen und in ein kleines Holzlattengestell gelegt, welches wiederum in einem rollbaren Gerüst abgelegt wird. Im Handbetrieb - gleisgebunden! - werden diese Gerüste in Trockenräume gefahren. Nach der Trocknung kommen die Dachziegelrohlinge auf eine Schubkarre und werden in einen der kleinen, kohlegefeuerten Öfen geschafft und dort sehr eng eingelagert, immer mal wieder mit Kohle dazwischen. Es macht richtig Spaß, diesen Produktionsvorgang zu verfolgen, der - wie schon gesagt - mit viel Handarbeit bewältigt wird.

Spezialität des Werkes sind dunkel gebrannte Dachziegel, größtenteils aus eigener Produktion, aber auch fertig gebrannte Produkte anderer Hersteller, die hier noch einmal "nachgebrannt" werden. Außerdem im Programm sind zahlreiche Spezialpfannen und -bauteile für's Dach, so z.B. Firststeine für Reetdachhäuser in den Niederlanden, die einer überdimensionierten Halbschale gleichen. Außer den dunkel gebrannten Pfannen bekommt man natürlich auch normale rote Dachpfannen (aktuell waren gerade Doppelfalzzigel in der Produktion). Mauersteine werden hier überhaupt nicht hergestellt.

Die Feldbahn war, wie es sich für ein derartiges Werk gehört, natürlich in Betrieb. Momentan wurde allerdings nur Ton verschiedener Qualitäten von der Diema-Lok in 5 Kipploren vom Lagerplatz über ca. 30 m in die Entladung gefahren. Z.Zt. wird der Ton per Lkw herangeschafft.

Die Grube ist momentan abgesoffen, soll im nächsten Jahr aber abgepumpt und wieder mit der Feldbahn angefahren werden.


Alph. Meyer KG: Die Diema FNr. 2487 im Einsatz. (Fotos: Ulrich Völz)

 

Bräutigam Group GmbH & Co. KG, Am Schürmannshütt, 47441 Moers

10.10.2001/ uv/ Am Werkseingang ist die frei zugängliche ehemalige Ruhrthaler-Benzollok (FNr. 41, Bj. 1908!), die zuletzt in Mülheim stand, aufgestellt worden. Scheint die Sonne, kann man am besten nach 17.00 Uhr fotografieren.

Nebenan auf dem Hof - von außen erkennbar, direkt hinter dem Zaun - stand eine größere neue gelb lackierte Bedia-Tunnellok (Typ D25L oder ähnlich, wie Elbtunnel/Hamburg), mit dem Namen "Dolores" versehen, die so aussieht, als ob sie noch nie (oder nur sehr wenig) gebraucht wurde, dort aber schon länger steht. Außerdem waren Rahmenfragmente von kleineren Grubenloks vorzufinden.


Bräutigam: Ruhrthaler FNr. 41/1908 als Denkmal vor der Verwaltung. (Foto: Ulrich Völz)

 

Fuchs'sche Tongruben GmbH & Co. KG, Schmale Allee 15, 53347 Alfter (Heidgen)

10.01.2001/ uv/ Die Grube liegt unmittelbar südlich der Bahnstrecke Bonn-Euskirchen und wenige hundert Meter östlich der Ortschaft Heidgen. Die Anlagen sind noch vollständig vorhanden, allerdings schon einigermaßen zugewuchert. Unter einem Betriebsgebäude steht ein Radlader. Das gesamte Areal ist sehr sorgfältig eingezäunt, möglicherweise finden hier im kleinen Rahmen noch Verwahrungs- und Sicherungsarbeiten statt. Von der Grubenbahn sind außer ein paar überwachsenen Gleisresten am Eingang zum Werksgelände und auf dem Wege dorthin nichts erkennbar, man hat von außen aber auch keinen guten Einblick.

 

H.J. Braun, Tonbergbau, Gartenweg 15, 53347 Alfter (Witterschlick)

10.10.2001/ uv/ Direkt südlich von Heidgen befindet sich ein Tonschuppen, der offenbar noch in Betrieb ist. Früher stand hier die Schachtanlage Eifel. Die Feldbahn ist von hier völlig verschwunden, lediglich das Gleis im ehemaligen Bahnübergang liegt noch.

Vom ungefähr einen Kilometer weiter östlich gelegenen Betriebsgelände des Schachtes Barbara sind zwar keine Baulichkeiten mehr zu erahnen, hier steht aber noch eine Reihe abgestellter Kipploren.

Im Umkreis stößt man immer wieder auf Gleisreste in Straßen, ehemalige Bahnübergänge. Im gesamten Bereich muß es früher ein umfangreiches Feldbahnnetz gegeben haben.

 


© Reisebericht von Ulrich Völz