Uwe Adam Transporte: Die Adam 11 mit dem langen Flachwagenzug, an dessen Ende Nr. 12 hängt. (Foto: 17.09.2003, Ulrich Völz)
17.09.2003/ uv/ Von hier aus werden z.Zt. Gleisbauarbeiten entlang der Bremer Güterumgehungsbahn erledigt. Gegenüber vom Bahnhofsgebäude werden Baustoffe gelagert und verladen. Die Firma Uwe Adam verkehrt mit einem langen Flachwagenzug, an dessen beiden Enden je eine Lokomotive hängt:
Außerdem stand am Stichtag eine grün/weiß lackierte Vossloh-Leihlok untätig im Bahnhof:
Diese Maschine steht zur Zeit in Diensten der BTE, war für eine Leistung nach Sagehorn bestellt worden, wurde aber nicht in Anspruch genommen und wartete auf den Feierabend, zu dem sie nach Kirchweyhe zurückkehren sollte. Der Leiheinsatz bei der BTE sollte noch bestimmt 14 Tage andauern, da die “Kuh” am nächsten Tag mit einem Achsschaden auf einem Hilfsdrehgestell nach Stendal überführt werden sollte.
Uwe Adam Transporte: Die Adam 11 mit dem langen Flachwagenzug, an dessen Ende Nr. 12 hängt. (Foto: 17.09.2003, Ulrich Völz)
18.09.2003/ uv/ Tunnellloks, Tunnelloks, Tunnelloks ... es wird deutlich, wo das Hauptgeschäftsfeld der Diepholzer Lokschmiede liegt. Und die Maschinen werden immer größer ...
Im Einzelnen waren zu sehen (Tunnelloks, soweit nichts anderes vermerkt):
Hinter der Lokbauhalle:
Weitere ca. 10 gebraucht zurückgenommene Tunnelloks stehen auf einem externen Lagerplatz in Rehden. In Diepholz stehen keine Gebrauchtloks mehr.
Von den Tunnelloks sind in diesem Jahr (bis Ende September) allein schon in die Schweiz 27 Maschinen geliefert worden (18 Loks und 3 Mannschafstriebwagen für den Gotthardtunnel/Schweiz, 3 Loks für den Lötschbergtunnel/Schweiz und 3 Loks (kleinere Typen; CFL100 und CHL60) für San Bernardino/Schweiz)
Das Inland hat dagegen im gleichen Zeitraum nur zwei Loks bekommen:
Schöma 412 soll später einmal als Schöma-Denkmal dienen - wie und in welcher Form, darüber will sich die Geschäftsführung noch Gedanken machen. Vor dem Werk steht weiterhin noch die Schöma FNr. 2911 als Denkmal.
07.10.2003/ sk/ Der Denkmalsockel am Tor der Fa. Schöma in Diepholz ist derzeit leer.
Schöma Christoph Schöttler: Auf bessere Zeiten wartet die 4501, die mit dem Baujahr 1982 eigentlich noch nicht "zum alten Eisen" gehört. (Foto: 18.09.2003, Ulrich Völz)
18.09.2003/ uv/ Im Vorbeifahren war zu sehen, daß die im Jahre 1995 hier als Denkmal aufgestellte Feldbahnlok unverändert vorhanden ist - es handelt sich um Schöma 1415/1952.
18.09.2003/ uv/ Angeblich sollen hier seit Juni 2000 die beiden Deutz-Loks 57516 und 57523 (ex Fliegerhorst Diepholz) vorhanden sein. Außerdem erfuhren wir, daß die Firma auf dem Gelände des ehemaligen Munitionslagers der Bundeswehr in Rehden sitzt und sich mit dem Export von Autos befaßt. Auf dem - von außen kaum einsehbaren - Gelände sollen Unmengen Autos abgestellt sein.
Tatsächlich ist alles säuberlich eingezäunt, auch die Zufahrt ist noch genauso verrammelt wie wohl früher zu Bundeswehrzeiten - einschließlich einer gnadenlosen Torwache, die nichts zum Thema Lokomotiven wußte/wissen wollte und auch nicht einmal zum Telefonhörer greifen wollte. Nach dem Wort "Fotografieren" war’s dann ganz vorbei...
Das Anschlußgleis selbst macht einen regelmäßig befahrenen Eindruck, so daß ein eigener Eisenbahnbetrieb auf dem Gelände denkbar erscheint. Wer weiß mehr ?
18.09.2003/ uv/ Betrieblich hat sich nichts geändert - modernes Werk mit rationell arbeitender Feldbahn, die Strecke ist komplett in Beton verlegt, ist insgesamt ca. 300 m lang (davon 2/3 im Werk) und verläßt das Werk nach Norden mittels einer Straßenunterquerung. An der Ladestelle werden lediglich per Lkw/Radlader herangefahrene unterschiedliche Tonsorten je nach Bedarf in die Kipploren geladen und ins Werk gefahren. Der Zug - dessen “neue”, grau/rot lackierte Lok die Aufschrift “ICE” trägt, fährt in flotter Taktfolge.
Fotografieren gestattet man auf Anfrage gern, das Licht steht während der Betriebszeit (bis 14 Uhr) immer gut, der Zug wird in Richtung Werk gezogen.
Dachziegelwerk Meyer Holsen: Die "ICE"-Diema FNr. 4952 im Einsatz. (Fotos: Ulrich Völz)
18.09.2003/ uv/ Das moderne Werk mit seiner umfangreichen Torfbahn ist nach wie vor in Betrieb, doch entstand der Eindruck, daß (evtl. jahreszeitlich bedingt) nicht so sehr viel läuft wie früher. Um 15.00 Uhr war Feierabend, und tatsächlich kehrte auch eine fast schon gespenstische Ruhe im Moor ein. Zudem kann man beobachten, daß die Abbaugebiete inzwischen recht weit vom Werk entfernt liegen (westliche und südwestliche Richtung), werksnahe Abbauflächen scheinen größtenteils ausgebeutet zu sein - manchmal verläuft nur noch ein Gleis auf einem schmalen, hohen Damm durch’s beiderseits abgetorfte Moor.
An der Werkseinfahrt waren wie üblich die neun vorhandenen modernen Schöma-Loks (CHL20G) sowie die etwas ältere CHL30 zu sehen. Diese 10 Loks stellen wohl den gesamten Fuhrpark dar. Die in der Vergangenheit konsequent vollzogene Neuanschaffung von Loks des Typs CHL20G scheint nun abgeschlossen zu sein, in den letzten Jahren gab es nichts Neues. Ungefragt betont wurde die Qualität und Zuverlässigkeit dieser Maschinen.
Die Strecke zum Abbaugebiet Torfwerk Most (Richtung Uchte) liegt nicht mehr, soll aber wieder ausgelegt werden, da man aus dem dortigen Abbaugebiet 20.000 cbm Torf eingekauft hat. Beim Torfwerk Most haben wir jedoch wegen Zeitmangel nicht selbst nachgesehen.
Torf- und Humuswerk Uchte: Der Lokbestand umfasst fast ausschliesslich den Schöma Typ CHL20G. (Fotos: Ulrich Völz)
18.09.2003/ uv/ Werk und Bahn sind unverändert in Betrieb, in Rahmen der Rundfahrt durch’s Moor konnte eine ganze Reihe Loks beobachtet werden.
Im Werk:
Möglicherweise ist dies der gesamte Lokpark, sofern sich nicht noch irgendwo etwas versteckt hat. In früheren Jahren wurden hier noch die Fabriknummern Diema 881, 1423, 1654, 2688 und 2731 sicher registriert.
18.09.2003/ uv/ Hier sind wir mangels Zeit nicht selbst gewesen, aber gerüchteweise heißt es, die Loks sollten größtenteils an das Torfwerk Ramsloh (lt. Schöma) gegangen sein, beim Torfwerk Uchte ist allerdings anderslautend von “Litauen oder so” die Rede. Aus Uchte erfährt man auch, daß eine Interessengemeinschaft die Torfbahn in Essern als Touristenattraktion erhalten möchte und eine Gleisverbindung nach Uchte als wünschenswert ansähe. Uchte lehnt dies aus haftungsrechtlichen Gründen ab. Ansonsten konnten keine Angaben gemacht werden, wie weit die Bestrebungen zur Reaktivierung der Torfbahn in Essern gediehen sind bzw. ob dort ggf. eigene Fahrzeuge vorhanden sind. Um selbst nachzuschauen reichte die Zeit nicht.
Die Abbaugebiete des Torfwerkes Essern sind ausgebeutet, eine Übernahme durch die Torfwerke Warmsen oder Uchte stand somit nicht an.
© Reisebericht von Ulrich Völz
© Info von Stefan Kunzmann