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Königlichen Pulverfabrik, Rodenbacher Chaussee 4, 63457 Hanau-Wolfgang

heute Degussa AG, Werk Wolfgang

31.10.2006-info/ jm/ ts/ Die Planungen für die Pulverfabrik entstanden unmittelbar nach Ende des Deutsch-Französischen Krieges von 1870/71. Sie wurde ab 1875 an der nördlichen Großauheimer Gemarkungsgrenze entlang der Aschaffenburger Chaussee inmitten des ausgedehnten Staatsforstes „in der Bulau“ errichtet. Die Pulverfabrik hatte von Anbeginn an ein Anschlussgleis. Wie der Plan von 1909 ausweist, betrug die Gesamtlänge der auf dem Fabrikgelände verlegten Eisenbahngleise etwa fünf Kilometer.

Auf Grund des Waffenstillstandsabkommens vom 11. November 1918 ging die Pulverfabrik Hanau in die Verwaltung des neu geschaffenen republikanischen Reichsschatzministerium über. Unter dessen Regie wurden die Anlagen zur Herstellung von Schießpulver in der Bulau auf Anordnung der Entente zerstört. Der Verbleib der Lokomotiven, darunter eine erst 1914 gelieferte Maschine, ist nicht bekannt.

 


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